Starke Marke durch Mitarbeiter-Kommunikation
- Nina Müller-Peltzer
- 10. Feb.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. Feb.
Ist der Mitarbeiter König, wächst die Gefolgschaft ganz von selbst
Unternehmen investieren Millionen in ihre Customer Experience (CX) – aber wie viel Aufmerksamkeit erhält die Employee Experience (EX)? Dabei sind es die eigenen Mitarbeitenden, die das Unternehmen täglich nach außen repräsentieren. Ihre Zufriedenheit, ihr Engagement und ihr Wissen bestimmen, wie glaubwürdig eine Marke tatsächlich wahrgenommen wird. Mitarbeiter-Kommunikation nennen wir das und sie unterscheidet sich maßgeblich vom Begriff der internen Kommunikation. Denn anders als diese ist die Mitarbeiter-Kommunikation die authentische Stimme der Angestellten und sie transportiert die wahren Werte des Unternehmens nach außen - transparent, ungeschönt und unverstellt.
Kurz gesagt: Wer intern schlecht behandelt wird oder sich nicht wertgeschätzt fühlt, trägt das nach außen – bewusst oder unbewusst. Wer sich hingegen als wertvoller Teil des Unternehmens sieht, wird es aus Überzeugung vertreten. All das spiegelt sich in der Mitarbeiter-Kommunikation wider.
Mitarbeiter-Kommunikation: Die geheime Zutat für den Unternehmenserfolg
Eine klare, transparente und wertschätzende Kommunikation mit und unter den Kollegen und Kolleginnen entscheidet darüber, ob Mitarbeitende sich engagieren oder nur Dienst nach Vorschrift machen. Laut einer Studie von Gallup fühlen sich nur 15 % der Mitarbeitenden weltweit wirklich an ihr Unternehmen gebunden. Einer der Hauptgründe? Fehlende oder schlechte Kommunikation.
Beispiel: Ein Unternehmen führt eine neue Strategie ein – aber das Team erfährt davon nur durch eine vage E-Mail. Das Ergebnis? Verwirrung, Unsicherheit und Fehlentscheidungen in der Kundenkommunikation.
Die Lösung: Interne Kommunikation sollte nicht als nachträgliches Add-on betrachtet werden, sondern als integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie.
10 Fragen, die zeigen, ob Ihre Mitarbeiter- Kommunikation funktioniert
Genauso wie Unternehmen regelmäßig ihre Customer Experience überprüfen, sollten sie sich auch mit ihrer Employee Experience beschäftigen. Die folgenden zehn Fragen helfen zu analysieren, wo es in der internen Kommunikation hakt:
Wie nachvollziehbar sind Entscheidungen für euch?
Wie effektiv sind Meetings und Abstimmungen im Team?
Werden strategische Ziele klar und verständlich vermittelt?
Wie einfach ist es, an relevante Informationen zu gelangen?
Fühlt ihr euch gehört, wenn ihr Feedback oder Ideen einbringt?
Wie gut funktioniert der Austausch zwischen verschiedenen Teams?
Sind Verantwortlichkeiten und Entscheidungswege klar kommuniziert?
Wie gut spiegelt die externe Kommunikation wider, was intern gelebt wird?
Bekommt ihr vollständig und rechtzeitig die Informationen, die ihr braucht?
Wie oft gibt es Missverständnisse aufgrund unzureichender Kommunikation?
Wer hier viele negative Antworten erhält, sollte dringend seine internen Abläufe optimieren. Denn schlechte interne Kommunikation führt zu Frustration, Produktivitätsverlusten und einer schwachen Arbeitgebermarke.
Wie Sie Mitarbeitende zu echten Markenbotschaftern machen
1. Kommunikation als Wirtschaftsfaktor verstehen: Mitarbeiter-Kommunikation ist kein Soft Skill, sondern ein entscheidender Wirtschaftsfaktor. Laut einer aktuellen McKinsey-Studie sind Unternehmen mit einer starken Kommunikation im Unternehmen bis zu 25 % produktiver.

2. Offene Feedback-Kultur etablieren: Laut einer Studie von Zippia geben 65 % der Mitarbeitenden an, dass sie sich mehr Feedback von ihren Vorgesetzten wünschen. Unternehmen, die dies umsetzen, profitieren von höherer Loyalität und Motivation.
3. Informationsflüsse optimieren: Zu viele Abstimmungsschleifen, verpasste Updates und unklare Entscheidungswege führen zu Fehlern. Tools wie Slack, Asana oder interne Wissensdatenbanken können helfen, die Kommunikation effizienter zu gestalten.
4. Externe und interne Kommunikation aufeinander abstimmen: Viele Unternehmen präsentieren sich nach außen innovativ und dynamisch – intern herrscht jedoch Bürokratie und Unsicherheit. Diese Diskrepanz sorgt für Misstrauen und Identifikationsprobleme. Das Employer Branding muss authentisch zur gelebten Unternehmenskultur passen.
Fazit: Wer seine Mitarbeitenden wertschätzt, stärkt Automatisch die Marke
Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden in die Markenkommunikation einbinden, gewinnen nicht nur engagierte Teams, sondern auch eine authentische Außendarstellung.
Die Frage ist also nicht, ob Ihre Mitarbeitenden Ihre Marke nach außen tragen – sondern welche Geschichte sie erzählen.
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